Sonntag, 28. Juni 2015

On the road: Dublin #1

Bunt, musikalisch, menschlich, rau und schön. 
Mit diesen Worten würde ich Dublin beschreiben und auch die übrigen Teile Irlands, die ich bisher besucht habe.

Felix on the rocks: Cliff Walk in Howth

Zum Dritten Mal hat es mich nun nach Irland geführt, Startpunkt all meiner Irlandaufenthalte war meine ehemalige Studienstadt Dublin. Seit ich das erste mal dort war, fühle ich mich mehr Zuhause als in meiner eigentlichen Heimat: Stuttgart.

Dieses Mal ist es jedoch auch nicht nur ein einfacher Besuch meiner Freunde vor Ort, oder ein kleiner Kurztrip, nein dieses mal habe ich meine Freundin Genny im Gepäck. Ich muss ihr wohl stundenlang erzählt haben wie toll es dort ist. Bis heute lässt sie keine Gelegenheit aus, mich mit meiner Verliebtheit in die Insel aufzuziehen: "Aber natürlich, der Regen in Irland ist vieeel besser."
Doch dann kam alles anders...



Dublin ist nicht nur die Hauptstadt der Republik Irland, sondern auch die größte Stadt der Insel.
Mit etwas mehr als einer halben Millionen Einwohnern, lebt der größte Teil der Iren in Dublin. Nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs und Auseinandersetzungen, wurde Irland 1920 eigenständige Republik und unabhängig von Großbritannien. Nur Nordirland ist Teil des United Kingdom geblieben. Dem Einfluss dieser noch relativ jungen Geschichte begegnet man oft.

Kaum ist unser grüner Aer-Lingus Vogel gelandet, sitzen wir auch schon direkt im Doppeldecker-Bus auf dem Weg in unser Hotel. Dieses liegt sehr zentral an der Hauptstraße der O'Connell Street.
Ich bin sofort Feuer und Flamme, als sich der Bus durch die Randgebiete der Stadt schaukelt. Nach Dublin kommen heißt für mich nach Hause kommen.

Die typischen bunten Türen: Ursprünglich als rebellisches Zeichen gegen die englischen Besatzer, die nur schwarz bemalten Türen gestatteten.

Für Genny jedoch ist es komplett neu und unbekannt, doch das erste Highlight kommt sogleich: Unser Hotel. Das Castle Hotel ist ein klassischer Traum in viktorianischem Baustil, mit rotem Teppich auf breiten Holztreppen. Die Wände sind verziert mit Stuck, überall hängen schöne Ölgemälde. In großen Sesseln und Sofas sitzt man am Kamin und blickt hinaus durch die hohen Kassettenfenster ins Treiben der Stadt. Im Gewölbekeller findet man die Bar & Restaurant, ebenfalls sehr schön eingerichtet mi schweren Sesseln und Wandregalen voller Bücher. Zum Frühstücken gibt es ein eigenes, sehr stylisches aber klassisches Café mit großem irischen Frühstück. Ich kann es nur empfehlen. 
Gleich nach dem Bezug unseres Zimmers ging es in die Stadt, das Ziel: ein Unikat das es so nur einmal auf der Welt gibt...

Unser zu Hause für eine Woche, das Castle Hotel.
    
Temple Bar! Wir laufen durch die Gassen in denen sich ein Pub an den nächsten drängt und unser Grinsen wird immer größer: WIR SIND DA!  Die Stimmung der Touristen und gut gelaunten Dublinern steckt unheimlich an. Temple Bar ist ein kleiner Teil der Stadt, jedoch mit der größten Pubdichte. In den Pubs bekommt man nicht nur Bier, Whiskey und Irish Coffee, sondern das wohl wichtigste: Die unschlagbar gute Live Musik mit Gitarren, Flöten, Banjos, Geigen, Trommeln und Gesang.

Streifzug durch Temple Bar am Abend

Der Hals ist trocken, wir brauchen dringend etwas zu trinken, also steuern wir den ersten Pub am Platz an: The Old Storehouse. Wir schwingen die grünen Türen zur Seite und laufen die Holztreppe zur Bar hoch. Mein Blick geht in die Ecke, in der die Musiker sitzen. Da! Mein Herz macht einen riesigen Sprung!  Der beste und liebenswürdigsten Musiker aus Temple Bar sitzt dort und grinst mir direkt ins Gesicht: Mein Freund Mark alias Mylo.
Während meines Studiums in Dublin habe ich Mark im Pub kennengelernt. Jedes Mal wenn ich vor Ort bin, treffen wir uns. Seit dem letzten Mal ist es Tradition, dass wir einen Gig zusammen spielen. Er an der Gitarre und ich an der Cajon. Die Freude ist riesig und ich bekomme tatsächlich feuchte Augen als er nach seinem Auftritt zu uns herüber kommt und wir uns herzlich begrüßen. 
Wir hatten zwar vor uns zu treffen, aber noch nichts vereinbart. Ich liebe Zufälle! 


"Sobald du Freunde in der Fremde hast, hast du ein zu Hause."

Gut drauf nach unserem Gig in Temple Bar.

Keine zwei Tage nach unserer Ankunft haben Mark und ich zusammen in "The Norseman" in Temple Bar gespielt (Foto). Es war super und ist mir immer wieder eine Ehre mit ihm zusammen zu spielen. Ich habe noch nie einen Musiker getroffen, der so authentisch ist.



Und das war erst der Anfang...

Cheers!







Nice to know:

Falls ihr einmal in Dublin seid, erkundigt euch in welchem Pub Mark spielt, auf seiner Facebook-Seite oder der Website findet ihr Gig-Dates und alles möglich zu ihm. Es lohnt sich auf jeden Fall!



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